In der Mecklenburger Bucht der Ostsee, südwestlich von Rerik liegt die 10 km2 große Halbinsel Wustrow. 1273 erstmals erwähnt, war Wustrow bereits früh besiedelt – und erfuhr bis heute eine wechselhafte Geschichte. Das Gut auf der Halbinsel wechselte mehrfach die Besitzer. Bis Anfang der 1930er-Jahre überwog die landwirtschaftliche, danach die militärische Nutzung.
1933 wurde die Halbinsel Wustrow an die Reichswehr verkauft, die dort bis 1939 Deutschlands größte Flakartillerieschule der Deutschen Wehrmacht aufbaute. Ein großer Militärkomplex mit allen dazugehörigen Einrichtungen und ein großes Wohngebiet nach Vorbild der Gartenstadt-Architektur entstanden. Seit 1949 wurde die Halbinsel von der Roten Armee genutzt, die im Oktober 1993 von dort abzog.
Im Frühjahr 1998 erwarb eine Gesellschaft der Jagdfeld Gruppe, die spätere ECW Entwicklungs-Compagnie Wustrow, die Halbinsel Wustrow einschließlich des Wustrower Halses, der die Halbinsel mit Rerik verbindet. Geschäftsgrundlage des Erwerbs der Halbinsel aus dem Vermögen des Bundes waren die in der Verkaufsbroschüre der mit dem Verkauf beauftragten TLG Treuhand Liegenschaftsgesellschaft mbH vorgestellten Bebauungsmöglichkeiten im Kontext einer von der TLG entwickelten städtebaulichen Rahmenplanung.
Die ECW will mit ihren Plänen der Wiederbelebung der Gartenstadt als Wohn- und Urlaubsadresse an die Geschichte Wustrows anknüpfen und zusammen mit der Errichtung einer weiteren neuen Gartenstadt auf den ehemals militärisch genutzten Teilen der Halbinsel einen lebenswerten und attraktiven neuen Stadtteil gemeinsam mit der Stadt Rerik entwickeln.
Nach Jahrzehnten der militärischen Nutzung will die ECW die Halbinsel wieder für friedliche Zwecke nutzbar machen: Für Menschen, die dort dauerhaft oder zeitweise leben oder ihren Urlaub verbringen wollen. Und das nur auf dem bereits heute bebauten Gebiet der „Alten Gartenstadt“ und „Neuen Gartenstadt“. Das sind dann lediglich etwa zehn Prozent der etwa 1.000 Hektar großen Halbinsel.
Da die etwa 550 Wohneinheiten kleinteilig und mit viel Grün konzipiert sind, werden tatsächlich sogar nur etwa 50 Hektar bebaut. Die sich anschließenden 200 Hektar Landschaftsschutz- und 700 Hektar Naturschutzgebiet bleiben unberührt.
Die aktuelle Planung sieht für die „Alte Gartenstadt“ ein kleines Zentrum mit Restaurants, einem Café und kleineren Geschäften vor. Auch die „Neue Gartenstadt“ soll ein kleines Zentrum mit der Anlage eines zentralen Marktplatzes erhalten.
Die von der ECW Entwicklungs-Compagnie Wustrow geplante Erschließung und Bebauung der Halbinsel Wustrow bringt zahlreiche Vorteile für die Region und das Land sowie vor allem für Rerik und seine Bürgerinnen und Bürger mit sich. Allein während der Bauphase mit einem Volumen von etwa 500 Millionen Euro profitieren viele regionale und lokale Unternehmen, die etliche neue Mitarbeiter für gutes Geld brauchen werden.
Als besonderes Zeichen des guten Willens schenkte die ECW der Gemeinde Rerik bereits im November 1999 ein Grundstück auf dem Wustrower Hals und überließ ihr dort weitere Flächen zur unentgeltlichen Nutzung. Auf dem geschenkten Grundstück befindet sich heute mit dem Haffplatz und seiner Bebauung das touristische Herz der Stadt, und aus der Bewirtschaftung der angrenzenden Flächen als öffentlicher Parkplatz hat Rerik seither Einnahmen in Millionenhöhe erzielt. Die ECW hat damit einen erheblichen Anteil an der positiven Entwicklung der Gemeinde.
Bis heute ist die Halbinsel leider immer noch nicht erschlossen und bebaut. Der Blick der ECW ist jedoch weiterhin nach vorn gerichtet. Immerhin geht es bei der städtebaulichen Entwicklung der Halbinsel um die Bewahrung eines architektonischen Erbes, die sanfte und nachhaltige Wiedererschließung eines vergessenen Kleinods mit erheblichem Nutzen für die Region und das Land sowie insbesondere für Rerik und alle dort lebenden Bürgerinnen und Bürger und ihre Gäste.
Weitere Informationen: www.leben-auf-wustrow.de